Tip: Sieg: Jamaika
Jamaika startete mit großem Stil in die Endrunde der WM-Qualifikation, als man Bermuda zu Hause mit 4:0 besiegte und damit nicht nur die Kaderbreite, sondern auch die offensive Qualität unter Beweis stellte. Damion Lowe, Renaldo Cephas, Kasey Palmer und vor allem Shamar Nicholson – der mit 20 Toren bereits zu den besten Torschützen in der Geschichte der Reggae Boyz gehört – trafen. Unter Steve McClaren spielt das Team mit großem Selbstvertrauen, und die Fans freuen sich auch über die Heimbilanz: In den letzten vier Qualifikationsspielen im Independence Park ist Jamaika ungeschlagen und gewann in diesem Zyklus zweimal dort ohne Gegentor. Trinidad und Tobago hingegen kämpft weiterhin mit offensiver Ineffektivität, was das 0:0 gegen Curaçao verdeutlichte. Trainer Dwight Yorke setzt auf eine disziplinierte Abwehr und die Zuverlässigkeit von Torhüter Denzil Smith, doch im Angriff fehlt ein echter Unterschiedsspieler. Die Statistik zeigt zwar, dass die Soca Warriors bei ihren letzten drei Besuchen in Kingston ungeschlagen blieben, doch die aktuelle Form spricht klar für die Gastgeber. Die Reggae Boyz haben nun die Chance, erstmals in diesem Jahrhundert zwei Spiele in Folge in der Endrunde der Qualifikation zu gewinnen, und man erwartet allgemein, dass sie diese Möglichkeit nutzen.
Tip: Sieg: Costa Rica
Costa Rica begann die Endrunde nicht ideal und musste sich trotz Überzahl und Führung mit einem 1:1 gegen Nicaragua begnügen. Trainer Miguel Herrera weiß, dass seine Mannschaft effizienter sein muss, um die Favoritenrolle zu bestätigen. Los Ticos können sich auf ihre Heimstärke verlassen – sie haben die letzten sieben WM-Qualifikationsspiele im Estadio Nacional gewonnen – sowie auf die Erfahrung von Spielern wie Joel Campbell und Verteidiger Francisco Calvo. Junge Talente wie Manfred Ugalde, der Kenneth Vargas ersetzte, drängen ebenfalls in die Startelf und können frische Energie in den Angriff bringen. Haiti startete mit einem respektablen 0:0 gegen Honduras, bei dem Torhüter Alexander Pierre mit mehreren Paraden glänzte und das Team defensiv diszipliniert auftrat. Im Angriff werden jedoch mehr Impulse von erfahrenen Spielern wie Duckens Nazon und Frantzdy Pierrot erwartet. Interessanterweise ist Haiti in den letzten drei Duellen mit Costa Rica ungeschlagen geblieben, darunter ein denkwürdiges Comeback beim Gold Cup 2019. Dennoch lassen die Ticos zu Hause selten Punkte liegen, und diesmal wird allgemein erwartet, dass sie ihren ersten Sieg in der Endrunde einfahren.
Tip: Sieg: Honduras
Honduras verlängerte seine Sieglos-Serie in der Endrunde der WM-Qualifikation auf 15 Spiele durch ein 0:0 gegen Haiti, und der Druck auf Trainer Reinaldo Rueda wächst. Dennoch hat die Mannschaft in Tegucigalpa große Heimstärke, wo sie traditionell schwer zu schlagen ist. Schlüsselspieler könnte der erfahrene Stürmer Anthony Lozano sein, unterstützt von Andy Najar, während Torhüter Edrick Menjívar, der gegen Haiti zu null spielte, für Stabilität sorgt. Nicaragua hingegen sorgte für eine Überraschung, als man gegen Costa Rica ein 1:1 erreichte – und das trotz langer Unterzahl. Held des Spiels war Byron Bonilla, der einen späten Elfmeter verwandelte und damit auf Platz sieben der ewigen Torschützenliste Nicaraguas aufstieg. Trainer Marco Antonio Figueroa vertraut auf ein kompaktes, kampfstarkes Team, das nie aufgibt und selbst Favoriten ärgern kann. Die Bilanz spricht jedoch eindeutig für Honduras, das in den letzten 14 Begegnungen mit Nicaragua ungeschlagen blieb und dabei 49 Tore erzielte. Das letzte Aufeinandertreffen 2020 endete 1:1, was zeigt, dass der Außenseiter Probleme bereiten kann – dennoch wird erwartet, dass Honduras den Heimvorteil nutzt und seine lange Sieglos-Serie endlich beendet.